Kategorie: Allgemein

  • Standortverlauf ohne Google

    Während das Thema Standortverlauf für die meisten Android-Nutzer vertraut klingt, so ist es doch vielleicht für die iOS-Kollegen etwas befremdlich und ich will erstmal mit einer Erklärung beginnen, was das eigentlich ist. Der Google Standortverlauf ist eine Funktion von Google Maps, die fest in das Android-Betriebssystem integriert ist und den Standort eines Gerätes regelmäßig aufzeichnet. Die Standorte werden dann von Google online gespeichert und der Nutzer kann sich auf Wunsch anzeigen lassen, was er am Freitag, 26.03.2022 um 17:35 vermutlich gemacht hat (frei erfundenes Datum, ist bestimmt kein Freitag).

    Diese Funktion ist natürlich, vor allem weil sie von Google stammt, ein zweischneidiges Schwert. Auf der einen Seite ist es mehr als nur ein wenig creepy zu wissen, dass Google genau Buch darüber führt, wo man sich so aufgehalten hat in den letzten 10 Jahren und daraus genaue Schlüsse über Alltagsleben, Urlaube und Reisen, Arbeitsplatz, Wohnort, Treffen von Freunden, bevorzugte Restaurants oder Bars und so vieles mehr ziehen kann. Auf der anderen Seite aber ist es auch sehr praktisch, weil sich die Frage, wo man eigentlich damals auf dem zweiten Gamescom-Ausflug am dritten Tag abends Essen war, schnell und einfach beantworten lässt.

    Mein Ziel ist es also, ein Logbuch über meine vergangenen Standorte zu führen, ohne dabei aber Kompromisse beim Datenschutz eingehen zu müssen. Ein weiterer Punkt ist, dass die gewählte Variante möglichst wenig Akku verbraucht um nicht anderweitig im Alltag zum Problem zu werden.

    Bisher habe ich stets versucht, eine Komplettlösung zu finden und das hatte ich auch bereits: PhoneTrack oder Traccar. Bei PhoneTrack handelt es sich um eine Nextcloud-App zum selbst hosten, die über eine bereitgestellte API das Empfangen von Koordinaten und Metadaten eines Geräts erlaubt und diese dann auf Wunsch speichert und auch auf einer Onlinekarte anzeigen kann. Traccar macht im Grunde das selbe, nur ohne Nextcloud, die Dienste sind sogar teils kompatibel untereinander; so kann man die Traccar-App auch nutzen, um Standorte an PhoneTrack zu senden.

    Diese Variante hat eigentlich ganz gut funktioniert, jedoch habe ich mich schwer getan mit dem Akkuverbrauch und der Zuverlässigkeit des Systems. Wenn die Sammelrate von Standorten zu häufig ist, wird jedes Mal zum Finden des Standorts das Gerät geweckt, GPS aktiviert, Position bestimmt, per Internet an den Server gesendet und wieder schlafen gelegt. Wenn man das zu häufig macht, dann ist das Akku natürlich in kürzester Zeit leer. Die Apps ermöglichen hier oft Einstellungen, um das nach Möglichkeit zu verhindern, funktioniert hat das aber nicht immer. Manche der Tracking-Clients für die beiden Systeme haben meine Einstellungen schlichtweg ignoriert. Andere hingegen haben den Standort dann gar nicht mehr korrekt erfasst und die Daten zu selten an den Server gesendet, wodurch die entstehende Karte dann zu ungenau und für mich uninteressant wurde.

    Also habe ich begonnen, ein eigenes System aufzubauen, das auf ein wenig Automatisierung, sowie möglichst offene Standards setzt. Da Android im Vergleich zu iOS leider kein vorinstalliertes und gut gebrauchbares „Shortcuts“-System beherrscht, habe ich mich auf die sehr beliebte App „Macrodroid“ verlassen. Diese ist leider nicht Open Source, aber genießt bereits seit vielen Jahren Legendenstatus und ich gebe auch gerne die paar Euro für die Pro-Variante aus.

    Um die Standorte zu tracken, habe ich ein Makro angelegt, das jede 30 Minuten (gesteuert von der Geräte-Uhr für Präzision und Sparsamkeit) das Aktualisieren des Standorts erzwingt und die daraus erhaltenen Daten dann in einer Variable speichert. Anschließend werden Längen- und Breitengrad von dort genommen und in eine zweite Array-Variable hinzugefügt, die dann vorerst lokal als Standortverlauf dient.

    In einem zweiten Schritt wird diese Variable 1x am Tag genommen und in einem eigentlich sehr simplen, in Form eines Makros hingegen doch eher komplizierten Prozess in eine GPX-Datei zusammengefügt und im lokalen Speicher abgelegt. Diese Dateien kann ich dann bei Bedarf mit einem beliebigen Online-Tool oder einer App auf meinem Handy auslesen und bis auf 30 Minuten genau meine Standorte einsehen. 
    Auf diesem Weg spare ich mir auch das Senden der Standorte via Internet an einen Server, wodurch noch ein wenig Strom gespart werden kann.

  • Das Ende der Omnivore-Reise

    Seit dem letzten Update meiner Reise hat sich wieder einiges getan. Und nein, natürlich bin ich nicht bei InfoFlow geblieben, mein Vertrauen in ein weiteres dieser Tools ist einfach nicht groß genug und hier besteht ja noch nicht einmal die Chance es im erneuten Exodus-Fall selbst hosten zu können.

    Apropos selbst hosten: RSS. Ich habe mich dazu entschieden, diese alte aber echt geniale und immer noch sehr weit verbreitete Kerntechnologie des Internets mehr zu verwenden als bisher. Was mich an RSS aber immer etwas gestört hat, ist dass es eigentlich keine brauchbare Open Source App mit eingebauter Funktionalität zur Synchronisation der abonnierten und gelesenen Artikel zwischen Handy, Tablet und PC gibt. Bis ich bemerkt habe, dass es diese durchaus gibt, sofern man bereit ist, das Backend selbst zu betreiben.

    Und so endet die Omnivore-Reise im Bereich RSS und Newsletter bei Miniflux auf meinem Heimserver und Fluent Reader als Client auf meinem PC, Laptop, Handy und Tablet. Und es funktioniert wirklich bestens. Ich habe auch Newsletter gesagt, aber Miniflux kann doch gar keine E-Mails empfangen? Genau, aber dafür gibt es ein Tool namens „Kill the Newsletter“, welches empfangene Newsletter einfach in einen RSS-Feed umwandelt. Der weitere Vorteil davon: Mein E-Mail Postfach ist etwas leerer als vorher; wenn ich einen Newsletter gerade nicht lese, dann ist er in meinem RSS-Feed einfach als ungelesen statt in meinem Postfach zu vergammeln.

    Jetzt fehlt nur noch eine Komponente: Websites zum später lesen. Und hier habe ich mich jetzt an einem ganz einfachen Tool bedient: Meinem Browser. Ich habe kürzlich zu Vivaldi gewechselt (ja, Schande über mich, es ist nicht Firefox oder Brave) und hier gibt es eine eingebaute Funktion zur Verwaltung einer Leseliste. Da pack ich jetzt einfach alles drauf und das muss reichen.

    Und so endet nach viel zu langer Zeit die Omnivore-Reise mit zwei altbekannten Tools.

  • 2024 App Defaults

    📨 Mail Client: Thunderbird (PC, Android), Apple Mail (iPad)
    📮 Mail Server: Posteo
    📝 Notes: Notesnook, Posteo (via Mail Client)
    ✅ To-Do: Posteo (Thunderbird, Tasks.org)
    📷 Photo Shooting: Nikon D3400
    🟦 Photo Management: Lightroom
    📆 Calendar: Posteo (Thunderbird, Native Calendar Apps)
    📁 Cloud File Storage: Selfhosted Nextcloud
    📖 RSS: Selfhosted Miniflux (Fluent ReaderFluent Reader Lite)
    🙍🏻‍♂️ Contacts: Posteo (Thunderbird, Native Contact Apps)
    🌐 Browser: VivaldiBrave
    💬 Chat: Signal, Discord (WhatsApp, Threema)
    🔖 Bookmarks: in Browser
    📑 Read It Later: in Browser
    📜 Word Processing: ONLYOFFICE, MS Word
    📈 Spreadsheets: ONLYOFFICE, MS Excel
    📊 Presentations: ONLYOFFICE, MS PowerPoint
    🛒 Shopping Lists: KitchenOwl
    🍴 Meal Planning: KitchenOwl
    💰 Budgeting and Personal Finance: –
    📰 News: via RSS
    🎵 Music: Spotify (SoundCloud Free)
    🎤 Podcasts: AntennaPod
    🔐 Password Management: Bitwarden

  • Die Omnivore-Reise geht weiter (oder auch nicht)

    In meinem letzten Post habe ich über das Aus des Webreader-, Newsletter- und RSS-Tools Omnivore geschrieben und viel darüber geredet, warum ich dieses Tool so sehr vermissen werde und warum es keine wirkliche deckungsgleiche Alternative gibt, die die selben Ansätze verfolgt und Open Source ist.

    Jetzt habe ich aber im Omnivore-Discord – welcher sich dieser Tage mehr mit Alternativen zu Omnivore beschäftigt, als mit der App selbst – eine neue Alternative entdeckt, die mehrere Nutzer dort vorgeschlagen haben: InfoFlow.

    InfoFlow bietet Apps für alle gängigen Betriebssysteme, die sich aber leider mehr wie eine eingebettete Website anfühlen, als richtige native Clients, aber immerhin besser als gar nichts. Auf den ersten Blick verfolgt InfoFlow auch die richtigen Ansätze und ermöglicht den gleichen Usecase wie Omnivore es tat: Webreader, Newsletter und RSS. Man sollte jetzt denken „super, dann hat sich ja alles erledigt und du hast ein neues Tool gefunden“. Doch so einfach ist das leider nicht.

    Anders als Omnivore ist InfoFlow leider nicht Open Source und hat aktuell ebenfalls Probleme mit der Finanzierung und Vermarktung ihres Tools. Das ist bei InfoFlow bereits so akut gewesen, dass sie schon den Shutdown verkündet hatten, dann aber doch über die Verbindung mit einem anderen Service es geschafft haben, den Dienst weiter anzubieten. Das lässt mich nicht gerade euphorisch werden. Denn wenn ich jetzt beim inzwischen abgeschalteten Omnivore immer noch die Möglichkeit hätte, dieses selbst zu hosten und für mich alleine weiter zu betreiben, so geht das bei InfoFlow nicht. Würde ich jetzt blind dorthin migrieren, dann säße ich jetzt schon in einem sinkenden Schiff.​

    Die Suche wird also noch weiter gehen und bis dahin bin ich immer noch bei Instapaper, was mir wie bereits zuvor beschrieben immerhin den Webreader und die Newsletter unter einen Hut bekommt. Besser als nichts und auch wenn es Instapaper als Closed Source Tool in der Vergangenheit bereits mehrfach finanziell sehr schlecht ging, so hat man es hier immer irgendwie geschafft, den Dienst am Laufen zu halten. Als Nutzer hat man eigentlich gar nicht mitbekommen, dass schon 2-3x verkauft und zurückgekauft wurde. Besser als nichts, aber naaaja…

  • Bye-bye, Omnivore

    Dieser Tage bin ich rastlos auf der Suche, um mein gesamtes Leseverhalten umzustellen. Zumindest was das Lesen von Online-Artikeln, RSS-Feeds und Newslettern betrifft. Und das, obwohl ich mich extra vor einiger Zeit für ein vielversprechendes Open-Source-Projekt entschieden habe, um dort alle meine Leseaktivitäten unter einem Dach zu vereinen.

    Was war Omnivore?

    Kurz gesagt: Omnivore war alles. Das klingt jetzt etwas übertrieben, ist aber gar nicht so weit hergeholt. Denn Omnivore hat im Vergleich zur Konkurrenz einfach viel mehr geleistet, und das alles ohne Mehrkosten für die Nutzer. Die meisten anderen Tools dieser Art haben sich vor allem auf eine Grundfunktion spezialisiert: Das Speichern von Weblinks, um diese später lesen zu können. Das geht zum Beispiel ganz einfach durch ein meist vorhandenes Browser-Plugin oder eine App auf Mobilgeräten. Einfach teilen und schon ist der Artikel auf der Liste. Oftmals bieten die Tools dann auch an, dass die Seiten vereinfacht in einer Leseansicht dargestellt werden, ohne Werbung und störende Elemente und dass man Textabschnitte und Worte hervorheben kann. Omnivore konnte das natürlich alles auch.

    Ein paar Tools gehen sogar dann noch weiter und ermöglichen es, Artikel per Mail zu erstellen. Einfach einen Newsletter an eine vorgegebene E-Mail-Adresse abonnieren und alle neuen Ausgaben landen direkt mit auf der Liste und lassen sich dort wie eine Website lesen und auch hervorheben, kommentieren und so weiter. Omnivore konnte das natürlich auch, sogar mit individuellen Mail-Adressen pro Newsletter, um Spam besser eingrenzen zu können.

    Und hier hört es noch nicht auf, auch die dritte große Domäne des News-Konsums im Netz wird vielen dieser Tools gut abgedeckt, aber das können schon deutlich weniger als die vorherigen Funktionen: RSS. Einige Tools bieten an, dass man Feeds abonnieren kann und neue Artikel auch so direkt auf der eigenen Liste landen. Natürlich konnte Omnivore das auch.

    Ich denke es wird durch diese Aufzählung schnell klar, warum dieses Tool sehr mächtig ist und die einzige Konkurrenz, die auch alle Funktionen davon anzubieten scheint, benötigt ein Abonnement. Und Omnivore hatte auch schon Apps für Android und iOS, sowie Browser-Plugins für Firefox und Chromium. Also absolut alles, was man nur brauchen kann von solch einem Tool.

    Wie ersetze ich Omnivore?

    Vermutlich gar nicht. Zumindest nicht als ein Tool. Es war einfach so praktisch, alles an Web-Content den man gerne liest an einer einzelnen Stelle gebündelt haben zu können und auch direkt immer zu wissen, wo man suchen muss, wenn man später nochmals etwas nachschlagen will.

    Die Entwickler von Omnivore haben noch als quasi letzte Amtshandlung ein Export-Tool eingebaut, um direkt zu Readwise umsteigen und dabei alle gespeicherten Dinge und Abonnements mitnehmen zu können. Doch auch wenn Readwise alle wichtigen Grundfunktionen gut abdeckt, so ist es doch das Gegenteil von Omnivore: Es benötigt zwingend ein Abo, ist nicht Open-Source und es gehört auch noch zu Amazon eww.

    Die Kandidaten

    Für die Verwendung einer einfachen und simplen Später Ansehen Funktion habe ich mir überlegt, stattdessen auf Instapaper zurückzugreifen. Ich habe Instapaper schon vor Ewigkeiten aktiv benutzt und kenne es gut. Die App und Website hat sich zwar in den letzten Jahren überhaupt nicht verändert und wurde schon öfter hin und her verkauft und dann doch wieder unabhängig; ich habe zugegebenermaßen die Übersicht verloren. Aber es wird konstant der selbe Service angeboten und das ist gut. Ein Abonnement macht aber leider keinen Sinn hier, denn dann könnte ich auch direkt Readwise nutzen.

    Instapaper könnte auch die Newsletter-Funktion ersetzen und ich habe die Hoffnung, dass hier eine Integration mit Obsidian zur weiteren Sammlung an einem zentralen Ort möglich ist. Leider kann man in Instapaper nicht unbegrenzt Sätze hervorheben und kommentieren, deshalb ist es hier auch zentral wichtig, dass ich die gespeicherten Artikel direkt in Obsidian übernehmen kann, um dann dort zu lesen und dort auch Notizen hinzufügen zu können.

    Was RSS angeht, kann ich natürlich einfach einen RSS-Reader nutzen, aber ich habe hier bereits eine gute Alternative gefunden, die es mir erlaubt, RSS-Feeds direkt in Obsidian lesen zu können und bei Bedarf in eine Notiz zu übernehmen. An so einen Workflow könnte ich mich vermutlich gewöhnen. Sonst würde ich RSS-Feeds einfach in Thunderbird abonnieren und dann bei Bedarf per Mail an Instapaper senden und so importieren. Aber das muss ich erst einmal testen.

    Am liebsten wäre es mir natürlich, wenn ich alles direkt in Obsidian importieren könnte, oder alternativ in Logseq (was ich eigentlich mehr mag, aber keine Plugins auf dem iPad anbietet bisher). Ich muss sehen, wie sich das weiterentwickelt, wenn ich eine finale Lösung gefunden habe, die sehr weit von dem hier beschriebenen Optimalszenario abweicht, dann werde ich einen neuen Beitrag dazu verfassen.

    Vielleicht ergibt sich bis dahin aber auch noch eine Möglichkeit, dass jemand anderes Omnivore weiterentwickelt und ich es selfhoste, oder es taucht ein neues Tool auf, das alle meine Kritikpunkte an den Alternativen eliminiert.

  • Meine Steam-Wunschliste nach der Gamescom

    Auf der Gamescom habe ich natürlich viele neue Spiele gesehen und einige davon auch selbst antesten dürfen. Um ein wenig Überblick darüber zu schaffen, habe ich einige Titel von meiner Steam Wunschliste hier präsentiert und warum ich diese interessant finde. Gerade bei den Indie-Titeln muss ich aber dazu sagen, dass ich nicht annährend genug Zeit hatte, alle Stände anzuschauen oder die Games zu spielen, da es einfach viel zu viele waren. Die hier gezeigten sind also nur diejenigen, die ich sowohl etwas genauer gesehen, als auch für beobachtenswert erachtet habe. Und damit auf in die Liste!

    Hoomanz!

    Beginnen will ich an der Stelle mit Hoomanz!, einem Indie-Game, das wir uns ausführlich auf der Gamescom angeschaut und sogar gespielt haben. Bei diesem Spiel geht es darum, dass die Menschen (Humans → „Hoomanz“) auf einem fremden Planeten gelandet sind und diesen für sich beanspruchen. Jedoch lebt dort bereits eine andere Spezies an Eichhörnchen-ähnlichen Tieren, die zunehmend von den Menschen zurückgedrängt werden, welche zudem ihren Planeten verschmutzen. Es wird also Zeit, die Menschen zu verdrängen, indem wir uns nachts an sie heran schleichen und in unerwarteten Momenten erschrecken. Dabei gibt es aber ein Problem: Sobald es hell ist und sie uns sehen können, dann sind die Menschen so begeistert von uns, dass sie uns wortwörtlich zu Tode knuddeln; Aus dieser Mechanik entsteht ein interessantes Spiel mit Licht und Schatten.

    Hoomanz! auf Steam
    Hoomanz! Website

    Little Nightmares III

    Ich selbst habe die bisherigen Teile von Little Nightmares noch nicht gespielt, aber ich habe mit großer Begeisterung diverse Let’s Plays dazu gesehen und ich liebe die Rätsel und Detailverliebtheit der Entwickler und das durchweg schaurige und immersive Level-Design, welches die erzählte Story wunderbar unterlegt. Ich habe zugegebenermaßen komplett verpasst, dass bereits der dritte Teil vor der Veröffentlichung steht und habe das nur durch Zufall auf der Gamescom entdeckt, als ich am Stand von Bandai Namco vorbei gelaufen bin. Ich denke jetzt bei Teil 3 gibt es keine Ausreden mehr, alle Teile wollen durchgespielt werden und warten nur auf mich. Ich hoffe ich werde diese enthusiastischen Worte hier nicht bald bereuen.

    Little Nightmares III auf Steam
    Little Nightmares III Website

    Planet Coaster 2

    Der Stand von Planet Coaster 2 auf der Gamescom war auf jeden Fall einer der schönsten die ich dieses Jahr auf der Messe sehen durfte. Alles toll dekoriert und passend zum Spiel und das beste daran: Man konnte sogar einen frühen Developer-Build anspielen, der extra für die Vorführung optimiert wurde. Und was soll ich sagen? Ich bin zwar kein großer Enthusiast von Achterbahnen, aber Junge Junge sehen die Wasserparks, Pools und Rutschen geil aus. Da kommen bei mir sämtliche gute Kindheitserinnerungen an RollerCoaster Tycoon 3 mit Erweiterungspaket zurück. Ich habe Bock wieder wie früher einen Freizeitpark zu gestalten und dort mein eigenes Freibad zu kreieren.

    Planet Coaster 2 auf Steam
    Planet Coaster 2 Website

    Cats on Duty

    Dieses Game ist sehr random, gebe ich ehrlich zu. Aber es hat mir trotzdem irgendwie gefallen, so als Schmankerl für zwischendurch. Cats on Duty ist dabei eine unerwartete aber passende Mischung aus Plants vs. Zombies und Candy Crush. Durch die Kombination der Symbole auf der linken Seite sammelt man Punkte mit denen man dann über die Karten unten die jeweiligen Katzen zur Verteidigung erwerben kann. Simples Prinzip, belebt aber gleich zwei klassische und inzwischen etwas gealterte Spielideen wieder und kombiniert diese.

    Cats on Duty auf Steam
    Cats on Duty Website

    Gift

    Mit „Gift“ habe ich mich zugegebenermaßen gar nicht weiter beschäftigt, aber es sieht nach einem süßen kleinen Indie-Game aus, bei dem mich einfach der Grafikstil und das Setting überzeugt haben, vielleicht später nochmal genauer zu recherchieren. Das Spiel ist jetzt trotzdem auf meiner Wunschliste gelandet, und wenn es einmal einen schönen Rabatt hat, dann nehme ich es vielleicht mit. Insgesamt hat es bei mir einen ähnlichen Eindruck wie Little Nightmares hinterlassen, von der Gestaltung der Welt und den Rätseln her, nur etwas weniger bedrohlich und verstörend gruselig dabei.

    Gift auf Steam
    Gift Website

    Civilization VII

    Eigentlich sollte dieses Spiel und sein potentieller Erfolg selbsterklärend sein, aber ich habe bei Civilization VII dennoch Bedenken, da hier zwar auf der Messe sehr viel Marketing betrieben wurde, mit einem riesigen Stand und Schaustellern, die historische Figuren darstellen und den ganzen Tag über auf und um den Stand präsentiert wurden, aber man hat erstaunlich wenig vom Spiel selbst gesehen. Von außen war quasi nichts sichtbar und der gesamte Messestand stellte sich dann beim Besuch als ein einziges großes Indoor-Kino heraus, in welchem ein vorgefertigter Trailer gezeigt und anschließend etwas „Live-Gameplay“ gezeigt wurde, das aber perfekt synchron von einem Moderator währenddessen kommentiert wurde. Das Gameplay war also im Grunde genommen auch nur sehr ausgewählt vorbereitet und mehr oder weniger ein weiterer Trailer. Was mich aber noch mehr stutzig macht ist, dass eigentlich nur kleinere Gameplay-Veränderungen und ein minimales Grafikupdate als „Highlights“ präsentiert wurden und ansonsten gar nicht mal so viel Neues im Vergleich zum vorherigen Civilization-Teil vorhanden scheint. Ich hoffe, dass dies einfach nur daran liegt, dass das Spiel noch nicht fertig ist und später noch mehr gezeigt und angekündigt wird; aber selbst wenn die Qualität des Games später überzeugen sollte, so könnte es gut sein, dass es inhaltlich sehr nah an Civilization VI ist und kaum Neuheiten und Veränderungen bringt. Ob sich ein Upgrade dann wirklich für den vollen Preis lohnt? Mal sehen was die Zukunft hier so bringt, Potential erkenne ich bereits, aber es ist sowohl Potential zum Erfolg, als auch Potential zur Enttäuschung vorhanden; es liegt jetzt ganz an den Entwicklern und dem Publisher wohin die Reise geht.

    Civilization VII auf Steam
    Civilization VII Website

    Make Way

    Den nächsten Kandidaten auf meiner Wunschliste habe ich zum ersten Mal auf YouTube in einem Video eines Twitch-Streamers gesehen und ich fand die Idee sofort genial. Alle Spieler müssen gleichzeitig die selbe Rennstrecke in einer Top-Down Ansicht fahren und surprise surprise, wer als erster im Ziel ist und die geringste Zeit hat, gewinnt. Aber jetzt kommt der geniale Twist: Nach jeder Runde bauen die Spieler weitere Streckenabschnitte an die bestehende Strecke an, wodurch diese immer länger, schwieriger und fieser wird. Wer wird sich am längsten als bester Fahrer beweisen können und behält den Überblick? Während man die ersten Streckenteile die man schon einige Male gefahren ist, immer besser kennt und optimiert, kommen hinten stets neue und unbekannte Abschnitte dazu, auf denen man doch noch kurz vor Schluss scheitern könnte. Jedes Match wird hier etwas anderes aussehen als das vorherige und so hat man gemeinsam mit Freunden bestimmt lange Spaß daran und das Spiel ist optimal für ein paar Runden zwischendurch, wenn man absolut nicht weiß, was man gerade sonst so spielen könnte. Ich werde mir dieses Game definitiv bald holen.

    Make Way auf Steam
    Make Way Website

    Age of Mythology: Retold

    Als ich zum ersten Mal gehört habe, dass ein neuer Age of Mythology Teil erscheinen wird, war ich sehr gespannt, was es damit auf sich hat. Ich habe bereits von der Reihe gehört und in irgend einer Schublade bei mir daheim liegen auch noch ein paar gebrannte „legale“ CD-Kopien irgendwelcher alter AoM-Teile für Windows XP herum, aber ich habe noch nie eines dieser Spiele gespielt. Bevor ich es selbst am Stand auf der Gamescom angespielt habe, wusste ich also nur, dass es „Age of Empires, aber mit Göttern und so“ ist und das klang erstmal sehr gut für mich, da ich Age of Empires schon seit Kindheitstagen kenne und mag (was nicht heißt, dass ich sonderlich toll darin bin). Als ich dann dort an dem Demo-PC am AoM-Stand auf der Gamescom saß und es angespielt habe, hat sich das Spiel auch durchaus so angefühlt, aber weil die Demo irgendwie mitten in der Runde gestartet ist und man als Endziel hatte irgend ein Monster zu erledigen, obwohl es auch gegnerische Fraktionen zu geben schien, war ich etwas überfordert und habe nicht so ganz verstanden was jetzt eigentlich das Ziel und der Sinn des Spiels ist. Ich bin mir an dieser Stelle nicht mehr so sicher, ob es wirklich etwas für mich ist, aber vielleicht weiß ich bald mehr, wenn ich mir ein paar Let’s Plays dazu anschaue und einmal sehen kann, wie eine gesamte Runde davon aussieht und wie die ganzen Spielemechaniken funktionieren, die mir von der Demo-Version nicht gerade gut erklärt wurden. Wie gesagt, das Spiel selbst hat einen guten Eindruck gemacht, ich weiß nur nicht ob es etwas für mich wäre.

    Age of Mythology: Retold auf Steam
    Age of Mythology: Retold Website

    Marvel Rivals

    Diesen Eintrag auf meiner Wishlist habe ich weniger weil ich unbedingt dieses Spiel spielen muss oder schon so viel tolles darüber gehört habe, sondern es ist eher aus Interesse darüber, ob es wirklich nur ein Overwatch-Klon ist, nur mit anderen Charakteren. Denn das ist das große Gefühl, das mich bei diesem Game und allem was ich bisher davon gesehen habe, verfolgt. Vom Spielprinzip und den Helden her scheint dies einfach Overwatch in einem anderen Universum zu sein. Und als großer Overwatch-Fan mit viel zu vielen Stunden in diesem Game, muss ich wissen, wie die Konkurrenz so aussieht. Zumal ich ja auch in der Vergangenheit gerne Paladins gespielt habe, was auch sehr stark an Overwatch erinnert vom grundlegenden Spiel her und leider inzwischen für „normale“ Spieler quasi tot ist. Sollte sich Rivals als ein gutes Spiel herausstellen, dann wäre das immerhin eine Alternative zu Overwatch, falls dort einmal etwas schief laufen sollte, aber es würde mich wirklich sehr wundern, wenn mir Rivals besser gefallen sollte. Ich glaube nicht daran und ich denke auch nicht, dass es sich je gegen Overwatch durchsetzen kann.

    Marvel Rivals auf Steam
    Marvel Rivals Website

    Diplomacy is not an Option

    Als RTS (Real-Time Strategy) Spiel verspricht „Diplomacy is not an Option“ epische Schlachten im Mittelalter-Setting. Mich erinnert das Indie-Game dabei an Age of Empires, aber krasser und verrückter. Zuerst sieht alles nach einer belagerten mittelalterlichen Burg aus, die wir verteidigen müssen, aber plötzlich schießt ein Laser-Strahl aus dem Himmel und präzise platzierte Feuerbälle vernichten Massen an Gegnern. Dieses Spiel ist irgendwie anders als alle anderen und überzeugt mich vor allem durch den ansprechenden minimalistischen und cleanen Artstyle und die verrückten Ideen. Leider hatte ich vor Ort nicht genug Zeit, um das Game selbst einmal zu testen, aber ich denke bis ich hier zuschlagen werde, wird sich auch etwas Content dazu auf YouTube finden, der mich hoffentlich überzeugen wird.

    Diplomacy is not an Option auf Steam

    The Berlin Apartment

    Ein Spiel, in dem sich alles nur um eine einzige Wohnung in Berlin dreht? Klingt erst einmal langweilig, selbst für einen Geschichts-Studenten. Wenn der aber dann liest, dass wir verschiedene Geschichten in dieser Wohnung erleben in verschiedenen Zeitaltern und alles miteinander verknüpft wird, dann wird es schon spannender. Gemeinsam mit einem wunderschönen Artstyle hat dieses Storygame sofort meine volle Aufmerksamkeit ergattert. Hier konnte ich zwar auf der Messe nichts weiter dazu anschauen, aber es gibt bereits eine kostenlose Demo-Version auf Steam die mir sehr gut gefallen hat. Allein die dort gezeigten Szenarien wurden so toll präsentiert, dass ich es wirklich kaum erwarten kann mehr zu erkunden und diese fiktive Wohnung näher kennenzulernen.

    The Berlin Apartment auf Steam
    The Berlin Apartment Website

    COPA CITY

    Eigentlich ist Fußball überhaupt nicht mein Ding und könnte mich kaum weniger interessieren, aber durch Zufall bin ich doch am Stand dieses Fußball-Tycoon-Simulators gelandet und hätte dort sogar fast ein Fußball-Quiz gewonnen (danke Kahoot nochmal an der Stelle für den spontanen Ausfall). Dort habe ich bemerkt, dass es hier nicht nur ausschließlich um Fußball geht, sondern mehr um das Management von Sportveranstaltungen, Infrastruktur, Sicherheit, Fans usw. Und wer mich kennt, der weiß dass ich Simulatoren, Management und alles was mit Städten und Planung zu tun hat absolut liebe. Zugegebenermaßen habe ich mich seit der Messe nicht mehr mit diesem Spiel beschäftigt, aber ich bin mir sicher, dass ich später nochmals einen Blick darauf werfen werde und wer weiß… vielleicht hole ich es mir ja sogar.

    COPA CITY auf Steam
    COPA CITY Website

    Ara: History Untold

    Ein weiteres persönliches Highlight auf meiner Liste ist Ara; und das nicht nur weil es das erste Game überhaupt ist, für das ich mich je auf der Gamescom zum Testen angestellt habe. Dieses Spiel ist für mich eine vollkommen überraschende Entdeckung da ich vorher noch nie etwas davon gehört hatte, aber beim Antesten überzeugt wurde, dass es voraussichtlich eine große Konkurrenz zu Civilization VII wird. Während Civilization VII (wie vorher schon beschrieben) eher den Eindruck eines kleinen und womöglich sogar recht unscheinbaren Update zum Vorgänger macht, ist Ara eine erfrischende Neuerung auf dem Feld dieser auf großen Dynastien und Völkern beruhenden Strategie-Spielen. Die Grafik sieht schön aus, und die Demo-Version auf der Messe spielte sich sehr gut und auch nach wenigen Minuten bereits recht intuitiv. Es ist leicht verständlich was man tun muss, fühlt sich aber dennoch nicht zu simpel an und fordert zum strukturierten, planvollen und intelligenten Spielen heraus. Ich hoffe, dass dieses Game auch bei einigen Leuten aus dem Freundeskreis Anklang findet, dann werde ich es mir sehr gerne ebenfalls holen und freue mich bereits auf viele spannende Runden.

    Ara: History Untold auf Steam
    Ara: History Untold Website

    Aquapark Tycoon

    Und zu guter Letzt noch ein Spiel, das ich nur im Vorbeilaufen am Stand bemerkt habe, welches mich aber genau wie Planet Coaster 2 mit seinen Wasserparks an meine Kindheit und den vielen Spaß beim Bauen der Schwimmbäder, Rutschen und Wasserparks in RollerCoaster Tycoon 3 erinnert. Und das ist auch der einfache Grund, warum ich es sofort auf meine Wunschliste hinzugefügt habe. Planet Coaster hat hier natürlich als offizieller Nachfolger von RCT3 Vorrang, aber womöglich werde ich auch mit diesem Game ein paar „erfrischende“ Stunden verbringen.

    Aquapark Tycoon auf Steam
    Aquapark Tycoon Website

  • Entspannung an der Ostsee

    Manchmal braucht man einfach Urlaub.

    Ich schreibe diesen Beitrag, während ich an der Ostsee in meinem Ferienhaus sitze. Wobei, es ist ja eigentlich gar nicht mein Ferienhaus, auch nicht das meiner Mutter, die dafür bezahlt hat. Es ist ein kleines Häuschen auf einem ehemaligen Bauernhof, das an uns vermietet wird für 10 Tage. Aber es ist das schönste kleine Häuschen auf einem ehemaligen Bauernhof, in dem ich je gehaust habe. Alles ist modern, aber dennoch authentisch norddeutsch, wir haben 2 Bäder, einen großen Wohn- und Essbereich, getrennte Schlafzimmer und eine eigene Küche, die wirklich überraschend gut ausgestattet ist. Luxus pur, für mich zumindest.

    Ich reise dieses Jahr zusammen mit meiner Mutter. Das ist unser erster längerer Urlaub seit über 5 Jahren und wir beide haben es wirklich mehr als nötig. Wir haben so viel Scheiße durchlebt, sowohl zusammen, als auch jeder für sich. Aber wir sind dennoch glücklich, dass wir jetzt hier sein können und richtig ausspannen, am Meer, auf dem Sofa, im Fischrestaurant. Man benötigt einfach immer wieder einen kompletten Schnitt vom normalen Alltagstrott, einfach raus aus dem Gewohnten und nichts tun. Danach kann man immer noch weiterarbeiten.

    Und so schreibe ich diese Worte, zufrieden und glücklich, trotz vieler Sorgen zuversichtlich was die Zukunft bringt. In die Wellen schauend, den Wind verspürend. Auf dass es mein Rückenwind für das sei, was komme. Als nächstes kommt vor allem erst einmal die Gamescom, mein zweiter „Urlaub“ für dieses Jahr, wenn auch etwas anstrengender. Wenn ich die Gelegenheit dazu habe, schreibe ich auch von dort einen Beitrag, sonst gibt es einen kleinen Rückblick danach.

  • Reisetipp: Bad Uracher Wasserfall

    Kürzlich war ich seit Langem wieder am Uracher Wasserfall. Wenn ihr in der Gegend südlich von Stuttgart seid, kann ich euch einen Ausflug dorthin sehr empfehlen.

    Das Tal, durch das man wandert

    Da ich in der Nähe des Uracher Wasserfalls wohne, ist dieser für mich ein häufig besuchter Foto-Spot und es ist immer wieder aufs Neue schön dort. Aber auch für alle, die nicht für die Fotografie in der Gegend unterwegs sind und einen absolut atemberaubenden natürlichen Wasserfall sehen wollen, lohnt der Besuch.

    Oben angekommen, das Ziel im Blick

    Um zum Wasserfall zu gelangen, fährt man am besten mit dem Auto oder Zug nach Bad Urach. Es gibt dort sogar eine extra Haltestelle für Regionalzüge am Wasserfall, von dem aus man direkt den Fußweg beginnen kann. Lauffaul sollte man definitiv nicht sein, da der Besuch des Wasserfalls zwingend mit einem etwa 20-30 minütigen Fußweg verbunden ist, aber die gesamte Strecke ist relativ eben. Auch wenn man weniger fit ist, schafft man den Weg problemlos.

    Der Wasserfall, die Krönung der Reise

    Ich muss aber dazu sagen, dass dieser Wasserfall ein sehr beliebtes Ziel bei Touristen und Locals aus der Gegend ist und bei sehr gutem Wetter und besonders in den Ferien oder am Wochenende, kann dort viel los sein. Rechnet also mit zahlreichen anderen Menschen und Hunden. Gerade wenn man viel fotografieren will, kann es etwas störend sein, wenn überall andere Menschen herum laufen und man den Wasserfall und die das schöne malerische Tal nie ungestört vor die Linse bekommt.

    Meistens sind auch Kühe anwesend

    Achtet auch auf festes Schuhwerk! Wenn der Wasserfall viel Wasser führt (nach stärkerem Regen), dann ist die Treppe, die dort hinauf führt immer komplett überflutet. Keine Scheu also vor nassen Füßen!